Während die CDU-Jugend harte Strafen für die beteiligten Schüler fordert, solidarisieren sich SPD-Jugend und Grüne Jugend mit den Schülern.
Inspiriert durch die Schulstreiks der Schwedin Greta Thunberg rief der Sindelfinger Gymnasiast Özgür Celik am Freitag den 25.01. erstmals zu einer fridays-for-future-Demo auf dem Marktplatz auf. Zahlreiche Schüler beteiligten sich am Schulstreik. Die Initiative setzt sich für eine weitsichtigere Umweltpolitik ein. Nach der Kundgebung auf dem Marktplatz folgte noch eine Spontandemonstration direkt vor dem Rathaus. Die Sprechchöre wie „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut!“ und „Streik in der Schule! Streik im Betrieb! Das ist unsere Antwort auf eure Politik“ dürften im Rathaus unüberhörbar gewesen sein. So kamen auch einige Beamte an die Fenster.
An den kommenden Freitagen haben die Organisatoren wieder Schulstreiks ab 11.30 Uhr angekündigt.
Der Organisator Özgür Celik richtet sich bei der ersten Auflage mit folgenden Worten an seine Mitstreiter: „Ihr alle seid gekommen, trotz dieser Kälte und obwohl euch von Schulleitern und Lehrern mit harten Maßnahmen gedroht wurde. Heute stehen wir hier und sind unüberhörbar. Neben uns gehen heute noch viele Tausende in Europa und der Welt auf die Straße. Wir kämpfen für unsere Zukunft, weil unsere Eltern und Großeltern es versäumt haben.“
Der grüne Stadtrat Tobias Bacherle unterstützt die Demonstration und begrüßt das Engagement der jungen Menschen: “Das ist gelebte Demokratie und Partizipation. Statt nachsitzen zu verordnen, sollten die Schulen diesen Ball jetzt aufzunehmen und die Politisierung der jungen Menschen fördern. Das Thema Klimaschutz kann ja gut in den Unterricht integriert werden, aber auch externe Referierende jetzt einzuladen und über die Arbeit der Kohlekommission, aber auch das Versagen der letzten Jahre beim Umstieg auf erneuerbare Energien und in der Verkehrswende zu diskutieren.
Nicht zuletzt sind in vier Monaten Kommunal- und Europawahlen. Und diese Proteste sind eine grandiose Grundlage für eine hohe Wahlbeteiligung!“
Auch der 18-Jährige Schüler Dominik Ernst, Kreisvorsitzender der Jusos, nahm am Schulstreik teil. Er betont vor allem die überparteiliche Zusammenarbeit und appelliert an andere politische Jugendorganisationen: „Wir sind eine der größten politischen Jugend-Bewegungen seit der 68er-Bewegung. Ich freue mich hier heute an der Seite von Tobi zu stehen und dass Jusos und Grüne Jugend gemeinsam für das gleiche Ziel kämpfen. Ich möchte auch an alle anderen Jugendorganisationen appellieren, sich uns anzuschließen.“
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